Eingliederungshilfe

Diese Form der Hilfe gestaltet sich nach dem Sozialgesetzbuch IX der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. In der Regel sind es Hilfen nach §99 und §103.

Behindert sein ist eigentlich jedem Menschen aus dem eigenen Leben bekannt. Doch meistens kann es von uns verborgen werden. Die sozialrechtlich eingeordnete Kategorie  „Behindert“ hingegen, meint damit den Menschen, der seine Behinderung  nicht mehr verbergen kann und beeinträchtigt ist, am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben. Im sozialen Kontakt wirkt zusätzlich häufig noch Unbeholfenheit, Unkenntnis, Berührungsscheu und sogar Angst vor der Unheimlichkeit menschlichen „Nicht-Könnens“ und existentieller Begrenztheit auf die behinderten Menschen, durch „nichtbehinderte“ Menschen ein.

Wir betrachten unsere Kinder und Jugendlichen ganzheitlich und mit Blick auf alle, individuell unterschiedlich ausgereiften Entwicklungsbereiche. Dabei sehen wir unsere Aufgabe auch darin, den jungen Menschen darin zu unterstützen, seine Behinderung, sein „Nicht können“ und „Anders sein“ zunächst  anzunehmen. Wenn dieses gelingt, ist aus unserer Erfahrung eine größere Motivation zu beobachten, was unsere Förderprogramme und -prozesse anbetrifft und die Alltagskompetenz der Kinder und Jugendlichen kann deutlich wachsen. Unsere Gruppen des Eingliederungsbereiches und der Jugendhilfe leben unter einem Dach. Durch diese bewusst verbindende Gestaltung werden große Teile von Unkenntnis und Berührungsscheu bei den nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen abgebaut, ein voneinander lernen ermöglicht und Teilhabe der jungen Menschen aus dem Eingliederungsbereich findet nicht nur auf dem Papier statt. Die jungen Menschen sollen sich bei uns wohlfühlen und ein Gefühl von Zuhause-sein empfinden können. Auch hier ist es uns ein besonderes Anliegen, die Kinder- und Jugendlichen zur größten möglichen Freiheit und Selbständigkeit zu erziehen und zu fördern.